Psychosomatische Beschwerden
Wenn ein innerer Konflikt nicht aufgelöst wird, sondern längere Zeit umgangen wird, dann reagiert der ganze Organismus. Ein Beispiel: Eine Frau wünscht sich ein Kind. Unbewusst sieht sie die Mutterschaft, als Ausweg aus einem Beruf, der sie aussaugt. Nun setzt sie alles daran schwanger zu werden. Und obwohl es keine biologischen Ursachen gibt beginnt sie eine Kinderwunschbehandlung. Unbewusst findet sie den Umgang mit sich und ihrem Körper als nicht richtig, aber da der Wunsch ja so groß ist macht sie einfach mit.
Während der ganzen Zeit bleibt sie natürlich am arbeiten und hält durch. Da sie ja bald schwanger wird setzt sie sich nicht mit der Unzufriedenheit der Arbeit auseinander. Plötzlich beginnen Zustände der inneren Unruhe, sie kann immer schlechter alleine bleiben und beginnt ihren Partner in alle Entscheidungen mit ein zu beziehen. Sie kann immer schlechter den Weg zur Arbeit alleine bewältigen, da plötzlich eine Angst vor dem Weg entsteht. Sie wird innerlich immer enger. Dann treten langsam Schlafstörungen ein, Schweißausbrüche, Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen.
Sie glauben dieses Beispiel sei übertrieben? Glauben Sie mir, diese Lebenswege sind Gang und gäbe.
Die Lösung für solch eine Symptomentwicklung liegt nicht darin ein Kind zu bekommen, wie sie sich sicherlich denken können, vielmehr liegt die Lösung darin, die zu Grunde liegenden Konflikte aufzudecken und dort eine Veränderung an zu bieten.
Fragen, die zu beantworten sind könnten sein:
- In was für einem Zustand bin ich, bevor ich den Weg zur Arbeit einschlage? Was denke ich? Was fühle ich? Was will ich mir nicht eingestehen?
- Warum habe ich damals diesen Beruf gewählt? Warum fällt er mir so schwer?
- Was fehlt mir, um mich entspannen zu können? Welche Inhalte (Unabhängig von dem Wunsch Mutter zu sein) möchte in meinem Leben haben?
- Wann treten die Verdauungsstörungen auf? Zur welcher Tageszeit? Zu welchem emotionalen Zustand? Gab es einen emotionalen Auslöser?
Natürlich sind das nur einige von ganz vielen möglichen Fragen, derer man sich bewusst werden könnte.
Wichtig ist mir an dieser Stelle zu sagen, dass psychosomatische Beschwerden auch schulmedizinisch unterstützt werden sollen. Der Körper darf bei seiner Heilung auch körperliche Unterstützung erhalten. Jedoch ist es günstig sich erst einmal anzuhören, was er mir in welcher Situation sagen möchte. Wird man sich dieser Informationen bewusst und ändert man seine Haltung zu sich selbst (oft sind diese Änderungen nicht sehr groß, und für die Umgebung auch nicht sichtbar), dann benötigt der Körper solch ein Symptom auch nicht mehr.
Bleiben wir kurz beim o. g. Beispiel. Löst die Klientin ihre inneren Konflikte, dann entwickelt sie einen Standpunkt für sich. Das bedeutet sie wird sich klarer darüber, dass der Wunsch nach dem Kind ein Ausweichen vor dem Konflikt im Beruf entspricht. Das Kind soll natürlich auch des Kindeswunschs halber kommen, aber es soll v. a. erst einmal eine Befreiung aus einer Situation liefern, die einen inneren Konflikt spüren lässt.
Unser Körper ist ein Resonanzkörper, alles was ihn in Schwingung versetzt verkörpert er. Auch eben unbewusste Schwingungen, die machen sich v. a. in Spannungen, Schmerzen, in Erkrankungen sichtbar.
Wenn wir beginnen auf unseren Körper zu hören, dann lässt sich relativ schnell eine neue Ausrichtung finden, die uns mehr entspricht und zu der wir, ganz ohne krank werden zu müssen, stehen können.
Herzlich
Christini Hönig
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[…] Thema. Nämlich bei der Psychosomatik. Dazu können Sie sich weiter informieren in meinem Blog „psychosomatische Beschwerden“. Ich werde aber bestimmt noch mehr zu diesen Themen […]
[…] die heute 35 – 65 Jahre alt ist, ist die Generation, die einen massiven Anstieg psychischer und psychosomatischer Erkrankungen […]
[…] Diese Kinder reagieren anders in späterer Entwicklung. Sie gehen immer mit dem Grundgefühl gestresst zu sein in eine Beziehung. Beziehung ist nicht der sichere Hafen und der Ort, wo Geborgenheit und Schutz zu finden ist. Sondern es wird Misstrauen und Anspannung entwickelt, die dann natürlich erst einmal aus dem Weg geräumt werden muss. Hier können eher stressausgelöste Symptome und Erkrankungen zum Tragen kommen, die kompensatorisch auf eine schwierige Bindung hinweisen können. Lesen Sie gerne dazu auch meine Beiträge zu psychosomatischen Beschwerden. […]
[…] Da Menschen mit frühkindlichen Bindungsstörungen oft unter einem enormen inneren Stress leiden wäre hier die Empfehlung sich mit Sport zu verausgaben keine so gute Idee. Denn eine körperliche Überforderung auf eine emotionale Überforderung zu setzen potenziert oft die psychosomatischen Beschwerden. […]
[…] psychosomatische Beschwerden sind oft als Ressource anzusehen, ein noch nicht verarbeiteter Zustand wird verkörpert. Auch das […]
[…] In meinem Artikel Kindheitstrauma überwinden finden Sie nähere Erläuterungen über diesen Zusammenhang. […]