Tipps gegen Stress
Da ich an anderer Stelle schon so viel über die Entstehung psychosomatischer Beschwerden berichtet habe, möchte ich Ihnen heute ein paar ganz einfache Tipps gegen Stress ans Herz legen.
Stress ist eine ganz normal Reaktion unseres Körpers, unsere Gefühle und Gedanken und unseres Verhaltens auf Situationen, die uns kurz- oder manchmal auch langfristig überfordern.
Unser ganzer Organismus schaltet bei Überforderung auf Alarmbereitschaft um, es wird viel Energie zur Verfügung gestellt, damit die Situation bewältigt werden kann. Das ist ganz richtig so. Schwierig wird es nur, wenn diese erhöhte Energiebereitstellung längerfristig mobilisiert werden muss. Denn das ist für Körper, Geist und Seele zu anstrengend.
Wenn Sie also bemerken sollten, dass Sie nach einem stressigen Tag „nicht mehr runterkommen“, dann können Sie folgendes probieren.
- Vertiefen Sie Ihre Atmung, dazu müssen Sie nichts Weiteres tun, als ihr etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Legen Sie sich gemütlich hin, legen Sie die Hände unterhalb des Bauchnabels auf Ihren Bauch und beobachten Sie einfach, wie sich die Hände beim ein- und ausatmen heben und senken.
Wenn Sie das nur noch flacher atmen lässt, dann haben Sie vermutlich noch zu viel gespeichertes Adrenalin im Körper. Das können Sie abbauen indem Sie folgendes versuchen:
- Bewegen Sie sich, bringen Sie Ihren Stoffwechsel noch einmal in Schwung. Das heißt jetzt nicht, dass Sie direkt joggen gehen sollen, aber machen Sie doch noch einmal einen Spaziergang. Fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit. Steigen Sie eine S-Bahn Haltestelle früher aus und laufen Sie den Rest. Leihen Sie sich den Hund Ihres Nachbarn. Durch die Bewegung wird nicht nur das Adrenalin abgebaut, es werden auch andere neuronale Verknüpfungen in Gehirn stimuliert. Sie können besser abschalten, das Gedankenkreisen wird weniger. Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe.
Wenn der Kopf immer noch keine Ruhe gibt, versuchen Sie mal zu hören was Sie denken:
- Denken Sie in folgenden Worten: „alles, nie, immer“? Seien Sie sich gewiss, wenn Sie sich dabei ertappen, dann machen Sie sich den Stress selbst. „Alles, nie und immer“ ist sofort wiederlegbar. Z. B. „Warum passiert mir das nur immer?“ Tut es ja nicht, es passiert anderen ja auch…
- Gehen Sie immer vom Schlimmsten aus? Z. B „Das klappt ja eh nicht!“ Dann können Sie sich sicher sein, dass Sie sich selbst im Weg stehen. Sie malen buchstäblich den Teufel an die Wand. Lassen Sie sich doch einen Ausweg. Schauen Sie doch erst mal wie es wird.
- Sind Sie gut darin Katastrophenszenarien zu denken? Also rechnen Sie damit sofort gekündigt zu werden, wenn Sie eigentlich den Chef fragen wollen, ob Sie eine Viertelstunde früher gehen dürfen, dann könnten Sie sich fragen, ob es evtl. gut wäre an ihrer Konfliktfähigkeit zu arbeiten, denn diese vermeiden Sie durch die katastrophalen Gedanken.
- Versuchen Sie gedanklich Abstand zwischen sich und Stressoren zu kriegen, damit Sie nicht alles persönlich nehmen.
- Gestehen Sie sich ein, dass Sie Unsicherheiten haben und dass das völlig in Ordnung ist.
Und ein letzter wichtiger Tipp sei an dieser Stelle noch erwähnt:
- Sorgen Sie gut für sich. Damit meine ich; essen und trinken Sie genug über den Tag und machen Sie, wenn Sie Ihre Pause machen auch wirklich eine Pause. Also Handy aus, nebenbei keine Mails lesen oder Anrufe machen. Oder eben noch schnell den Einkauf erledigen. Wer aktiv ist braucht auch passive Zeiten zur Regeneration. Und dazu gehört auch, dass Sie hin und wieder den Blick zum Fenster raus schweifen lassen und kurz mal abschalten.
Kommen Sie gut durch.
Ihre
Christini Hönig
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