Signale für Bindungsstörung

Signale für Bindungsstörung
Dieser Blogartikel soll Ihnen helfen sich die Signale für Bindungsstörung zu verdeutlichen.

Eine Bindungsstörung bedeutet in diesem Kontext eine Weiterführung  in der Kindheit angelegter Bindungserfahrungen. Frühkindliche Bindungstraumatas haben oft eine enorm lange Auswirkung im eigenen Leben. Vor Allem, wenn es dazu kommt, im späteren Leben selbst Beziehungen zu gestalten.

Die Beziehungsgestaltung v. a. intimer Beziehungen ist häufig so eng mit den eigenen Erfahrungen durchzogen, dass man hier relativ einfach Signale für Bindungsstörung identifizieren kann.

Genaueres lesen Sie gerne in meinen Blogs Unsicher gebundenen Erwachsene oder Bindungsstörung im Erwachsenenalter.

Folgende Signale für Bindungsstörung treten häufig auf:

Es kommt verstärkt zu Beziehungsabbrüchen. Häufig durch ähnliche Gründe.

Innerhalb einer Beziehung treten immer wieder die gleichen Konflikte auf.

Der Partner wird für die Beziehungsprobleme verantwortlich gemacht.

Es kommt zu überflutenden Gefühlsausbrüchen, die durch den Partner mit seiner bloßen Anwesenheit ausgelöst werden.

Es kommt zu immer wiederkehrenden Zweifeln, ob der Partner denn der Richtige sei.

Der Partner wird für die eigene Bedürftigkeit voll in Verantwortung gezogen.

Es kommt nicht zu dem Gefühl der Geborgenheit und Ruhe innerhalb einer Beziehung.

Ist der Partner nicht da, wird er vermisst und die Sehnsucht nach ihm ist vorhanden. Ist er wieder da, dann wird er weggestoßen.

Die Abhängigkeit vom Partner ist nur schwer zu ertragen.

Es herrscht bertrieben große Verlustangst, die einen dazu verleitet, sich zu sehr an den Partner zu binden.

Die eigenen Bedürfnisse werden nicht wahrgenommen, oder missachtet.

Man geht erst gar nicht in Beziehung.

Anhand der Signale für Bindungsstörung kann man identifizieren, ob man eine Beziehung eher vermeidet, oder ob man sich ambivalent gebunden verhält. Beides sind Identifikatoren, die Hinweise auf frühkindliche Erlebnisse.

Weitere Signale für Bindungsstörungen erhält man in Somatisierungen, also in körperlichen Reaktionen, die im Zusammenhang zum Kontakt anderer Personen stehen.

Hier kann man eine Vielfalt an körperlichen Reaktionen beschreiben. Im Folgenden nenne ich nur ein paar Beispiele. Diese sind nicht als vollständig zu sehen.

Körperliche Signale für Bindungsstörung:

Schlafstörungen, wenn der Partner nebenan liegt. Bzw. wenn er mal nicht da ist.

Körper – Zittern bei körperlicher Nähe.

Übermäßiges Weinen im Kontakt.

Erhöhte Hilflosigkeit wenn der Partner anwesend ist.

Es kann dahin gehen, dass man den Partner plötzlich nicht mehr riechen mag.

Dies sind jedoch nur einige wenige Beispiele für die Menge an möglichen körperlichen Reaktionen. Genaueres können Sie unter Körper und Trauma nachlesen.

Meiner Erfahrung nach können die Signale für Bindungsstörung sehr vielfältig sein. Die in der Kindheit tief verankerten Beziehungsannahmen (z. B. „Ich bin nur etwas Wert, wenn ich ganz viel zurückgebe“) sind häufig unbewusst am wirken und decken sich am besten innerhalb einer Beziehung auf. Dies bedeutet allerdings sich auf eine einzulassen und sich eben auch an den Punkten berühren zu lassen, die eigne frühe Erfahrungen anstoßen und fühlbar machen.

Gelingt dies jedoch, dann kann sich in einem Leben viel ändern und es kann viel Reifung angestoßen werden.

Doch dazu benötigt man erst einmal das Erkennen der Signale für Bindungsstörung.

Viel Erfolg!

Herzlich

Christini Hönig