Freie Psychotherapie

freie Psychotherapie
Als freie Psychotherapie bezeichnet man Therapeuten, die sich dafür entschieden haben Psychotherapie anzubieten, die von den drei kassenzugelassenen Verfahren abweichen.

Als kassenzugelassen gelten Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Psychotherapie und Psychoanalyse. Da das Wissen über die Psychologie noch sehr jung ist, werden immer mehr Verfahren entwickelt, deren Wirkungsweise zwar bewiesen, von den Krankenkassen jedoch nicht anerkannt ist. Manche psychotherapeutischen Verfahren sind in Verhandlungen mit Gremien auch eine Kassenzulassung zu bekommen, diese Verfahren ziehen sich jedoch äußerst lange hin.

Abseits der drei klassischen o. g. Verfahren gibt es eine Vielzahl sehr progressiver Methoden, die sich v. a. auf die Behandlung spezieller Krankheitsbilder beziehen. Zu nennen sind hier z. B. EMDR oder Brainspotting, die bei der Behandlung von Traumata zum Einsatz kommen. Beide Verfahren sind erst in den 80er Jahren entwickelt worden. Für eine klassische Psychotherapie sind die Verfahren eher körperlich orientiert. Im Zuge der Hirnforschung zeigen sich gute Ergebnisse bei körperorientierten Verfahren und psychologischen Schwierigkeiten. Das klingt erst mal sehr banal und ist vor allem nicht zu verstehen, wie es uns der Satz: “ In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist“ suggeriert. Es geht vielmehr darum, dass die Zusammenhänge zwischen emotionalen Zuständen und körperlichen Reaktionen enger sind, als bisher erforscht und das die geistige und seelische Ausrichtung eines Menschen ausschlaggebend sein kann für die Entwicklung körperlicher Schwierigkeiten. Die freie Psychotherapie kann also eine Menge Dinge aus anderen Blickwinkeln betrachten, als klassische Verfahren.

Ich habe als freie Psychotherapeutin und als Physiotherapeutin den Zusammenhang in meiner früheren physiotherapeutischen Arbeit sehr deutlich bemerkt. Menschen mit z. B. chronischen Symptomen sind häufig emotional belastet. Das ist auch wieder keine Neuheit. Neu ist jedoch, dass man von beiden Seiten aus ein Problem behandeln kann. Also man kann auf der körperlichen Ebene einsteigen, indem man z. B. seine körperliche Wahrnehmung verfeinert. Oder für jemand, dem es lieber ist, gibt es auch die Möglichkeit, auf der seelischen oder geistigen Ebene zu beginnen. Beides zu Verbinden wird von meinen Klienten oft als sehr effektiv wahrgenommen.

Damit gehe ich einen eher modernen Behandlungsweg, der mit sehr viel „altem Wissen“ gefüllt ist. Denn auch ich muss kein Rad neu erfinden. Alle Techniken, die ich nutze sind klassische psychotherapeutische Techniken, wie gesprächsorientierte Psychotherapie und Elemente aus der Hypnotherapie, ich arbeite mit Visualisierungen und Wahrnehmungen. Genauso greife ich auf Ansätze der Körpertherapie zurück, wie Craniosacrale oder ausgleichende Meridianmassagen. Das einzig neue ist wohl, das ich gut geschult bin in den subtilen Zusammenhängen zwischen Körper, Geist und Seele. Das sind Zusammenhänge, die wir alle fühlen, die jedoch in der Therapie noch nicht gut eingebettet sind, weil das Wissen darum noch nicht systematisch aufgearbeitet und erforscht ist.

Diese Zusammenhänge begreifbar zu machen ist für mich eine große Freude und es ist auch immer wieder für eine Überraschung gut.

Herzlich

Christini Hönig