Ziele der Supervision

Ziele der Supervision
Ich möchte Ihnen in diesem Artikel die Ziele der Supervision erläutern, die mir vorschweben. Selbstverständlich geht es nicht nur darum. Denn im Vordergrund stehen Ihre Fragestellungen. In der Verbindung zwischen Körpertherapie und Psychotherapie, sollten Sie sich vorab fragen, ob Ihre Ziele für Supervision in etwa der Thematik entsprechen, die ich Ihnen anbieten kann.

Wie Sie eventuell schon im vorangegangenen  Artikel  (Warum Supervision ) gelesen haben ist es mir ein Anliegen den Körper aktiv in die Psychotherapie mit einzubinden.

Je nachdem von welcher Seite Sie kommen, der körperorientierten Seite oder der psychotherapeutisch orientierte Seite, wären hier die Ziele der Supervision zu setzen.

Ziele der Supervision für Körpertherapeuten:

Traumatische Reaktionen haben einen besonderen Stellenwert im psychologischen Kontext. Es gibt besondere Reaktionsweisen der Psyche, Schutzfunktionen herzustellen, um eine Überlastung des Organismus zu verhindern. So kann man z. B. den Umgang mit Dissoziationen  nennen. Eine Dissoziation zu erkennen ist manchmal schwierig. Hier kann wiederum der Körper von großer Hilfe sein, denn im dissoziierten Zustand ändern sich die körperlichen Symptome mit. Der Körper hat also mehrere Zustände, in denen er mehr oder weniger gut funktioniert. Die Traumatherapie bietet gute Ansatzpunkte, diese Zustände miteinander in Verbindung zu setzen.

Ich persönlich bediene mich Konzepten der Ego – State Therapie, die ich auf die körperliche Ebene übersetze. Bis eine Integration stattfinden kann, und wieder der ganze Körper zusammengesetzt behandelt werden kann. Außerdem bin ich großer Freund von visuellen Stabilisierungstechniken, die eine gute Voraussetzung sind, körperliche Reaktionen zuzulassen, ohne sofort dissoziieren zu müssen. Der Körper mit seinem Gewebe reagiert unter traumatischen Einflüssen mit Blockaden, auf allen Ebenen. Diese einfach aufzubrechen ist oft eine scheinbar schnelle Linderung der Symptome, die dann aber nicht konstant anhält.  Traumatherapeutische integrative Maßnahmen können hier hilfreich sein, ein kognitives oder emotionales Gerüst zu schaffen, was dem Klient/in hilft, die Lösung der Blockaden auszuhalten und den integrativen Prozess weiter zu gehen.

Ziele der Supervision für Psychotherapeuten:

Der Körper wird in der Psychologie immer mehr als Resonanzkörper mitbenutzt. Das freut mich. Doch der Körper reagiert auf unterschiedlichen Ebenen. Von der rein strukturellen Ebene der Gewebe, bis hin zu den energetischen feinen Justierungen ist alles an körperlichen Symptomen möglich. Aber die Behandlung sollte auf jeden Fall auf der richtigen Ebene stattfinden. So können manche bewusstseinsbildenden Maßnahmen die Symptome eher vertiefen, sie auf einer tieferen Ebene verankern. Dieser Prozess sollte zum Wohle des Klienten vermieden werden.

Die Supervision hilft die richtige Behandlungsebene zu treffen. Sie hilft eine Orientierung im Umgang mit dem Körper zu geben. Und sie bebildert und vertieft die ganzheitliche Sichtweise auf körperliche Symptomatiken.

Ich hoffe ich konnte Ihnen meine Ziele der Supervision etwas näher bringen.

Herzlich

Christini Hönig