Warum Supervision?

Nach mehrjähriger intensiver Beschäftigung mit dem Thema Trauma habe auch ich mich gefragt warum Supervision wohl wichtig sein könnte.

Für mich ist die Supervision eine Möglichkeit in einem wohlwollenden Kontext meine Arbeit zu reflektieren. Neue Anstöße zu bekommen und  meinen eigenen Anteilen in der Therapiesituation zu begegnen.

Warum Supervision für mich Sinn macht?

Es ist meine feste Meinung, dass mehr Augen und mehr Ohren einfach mehr wahrnehmen und man somit ein komplexeres Bild von der zu supervidierenden Situation erhält.

Daher habe ich letztes Jahr meine Supervisionsausbildung abgeschlossen und möchte mich nun auch als Supervisorin vorstellen. Mein Supervisionsschwerpunkt liegt in der Körpertraumatherapie und allen Situationen, die im Bereich Trauma zu finden sind. Im Traumakontext gibt es kleine und größere Begebenheiten, die Stolperfallen sowohl für traumatisierte Personen bedeuten. Aber auch welche, für die Menschen, die Umgang mit ihnen haben. Mit einem größeren Wissen um das Thema Trauma und einer guten Reflexion, sind sie zu vermeiden.

Supervision ist ein angemessenes Mittel die Strukturen, die um ein Trauma herum entstehen, zu erkennen und einen im Voraus reflektierten Umgang damit zu finden.  Warum Supervision dazu geeignet ist und nicht der Kollegenkreis ist hierbei recht einfach zu beantworten.

Oftmals sind die Kollegen untereinander emotional verbunden. Man kennt sich schon länger, weiß um die Eigenarten des Anderen und um seine Stärken und Schwächen. So kann es zu einem gefilterten Austausch kommen. Ein Supervisor kann hingegen einen neutralen Standpunkt einnehmen und kann auch die teaminternen Muster erkennen und aufdecken.

All das sorgt für eine Klärung Trauma bezogener Situationen und lässt so den Umgang mit diesem Thema weniger zur Zitterpartie, als zu einem spannenden und dankbaren Arbeitsfeld werden.

Ich hoffe dieser Beitrag für dazu, dass sich die Frage nachdem „Warum Supervision“ beantworten lässt und Sie eine Entscheidung treffen können, ob Sie eine Supervision in Anspruch nehmen wollen.

Herzlich

Christini Hönig