Rückenschmerzen durch Stress

Rueckenschmerzen durch Stress

Ob Rückenschmerzen durch Stress, durch Muskelverspannungen, durch Blockaden in einem Gelenk oder durch Verschleiß verursacht werden, ist oft nicht klar herauszufinden. Fakt ist, meist spielen mehrere Faktoren zusammen eine Rolle. Mögliche Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig. Meist summieren sie sich auf.

Nehmen wir an Sie haben eine Tätigkeit bei der Sie die meiste Zeit sitzen und Sie haben einen Monitor vor der Nase. Da kann man schon fast davon ausgehen, dass Sie über kurz oder lang eine Fehlhaltung entwickeln. Zumindest haben Sie wenig Abwechslung in der Belastung Ihrer Knochen und Muskeln. Acht Stunden Arbeitshaltung täglich können Sie natürlich mit Bewegung ausgleichen, ob jedoch vier Stunden Sport pro Woche ausreichen ist fraglich. Und machen Sie die?

Neben der Tätigkeit im Sitzen haben Sie jetzt noch eine unangenehme Büronachbarin, über die Sie sich innerlich mindestens zweimal am Tag aufregen. Damit steigt Ihre, so wie so schon erhöhte Muskelspannung, noch mehr an.

Sie hatten vor fünfzehn Jahren einmal einen Autounfall mit Schleudertrauma und bei kaltem Wind reagieren Sie immer noch schnell mit Kopfschmerzen und Bewegungseinschränkungen in der Halswirbelsäule.

Irgendwann entwickeln Sie Rückenschmerzen. Erst fühlen Sie sich etwas steif im Nacken, aber bei Bewegung wird es besser. Dann beginnt es hin und wieder im Hals zu knacken und das ist oft sehr erleichternd. Sie können sich danach besser bewegen. Sie beginnen auf Ihren Rücken zu hören. Er ist unbeweglich, Sie machen sich Sorgen. Er tut ein bisschen weh, Sie machen sich Sorgen. Er tut weh, wenn Sie morgens zur Arbeit sollen. Und Sie haben Recht, Ihr Rücken hat sich langsam aber sicher zu einem Anspannungsbarometer entwickelt. Sie haben auch Rückenschmerzen durch Stress.

Jetzt ist es wichtig aufzupassen und sich nicht nur auf der körperlichen Ebene behandeln zu lassen. Wenn Sie sich an dieser Stelle eine Massage gönnen ist das bestimmt gut um die verspannte Muskulatur zu lockern, auch um Sie mental etwas zu entspannen. Und wenn Sie ein robuster Mensch sind, ist es evtl. auch damit getan. Meist bietet es sich jedoch an einmal genauer hinzuhören. Zu lernen auf die Bandbreite der Signal Ihres Körpers zu hören.

Wann haben Sie das Bedürfnis sich im Arbeitsablauf einmal zu strecken oder aufzustehen? Und tun Sie es auch? Warum tun Sie es evtl. nicht?

Warum nervt Sie die Kollegin so? Was hält Sie davon ab ein „dickes Fell“ zu haben? Warum klären Sie diese Situation nicht, anstatt Sie mich sich rum zu schleppen?

Wie sehr hängt der Autounfall noch im Körper fest? Warum achten Sie nicht besser darauf keinen Zug zu bekommen? Oder achten Sie gar zu viel darauf?

Sind Sie für den Sport abends eigentlich viel zu erschöpft? Machen Sie die Fitness nur, weil man Sie machen soll und nicht weil Sie Ihnen Spaß macht?

Ohne einen gewissen Bewusstseinsprozess sind Rückenschmerzen durch Stress oft sehr resistent gegen therapeutische Einflüsse. Ich erlebe es in meiner Arbeit so, dass Rückenschmerzen durch Stress einem Warnsystem entsprechen, das sehr genau angibt, wie es um den Betroffenen steht.

Die Rückenschmerzen zu vermeiden schürt dabei nur die eigene Einschränkung. Es lässt Sie körperlich, emotional und seelisch nur enger werden. Nur gegen den Schmerz angehen, um ihn endlich beseitigen zu können funktioniert meist nur kurzfristig. Wenn Sie sich bewusst dem Schmerz zuwenden und herausfinden, was in der Situation gebraucht wird, dann haben sie eine gute Chance selbst hartnäckige Rückenschmerzen durch Stress ausgelöst gut regulieren zu können.

Machen Sie sich Ihren Rücken zum Freund, und wenn dieser Ihnen etwas sagen will, indem er Rückenschmerzen durch Stress entwickelt, dann nehmen Sie sich seiner, in all seiner Komplexität, an. Es lohnt sich.

Herzlich

Christini Hönig